Gemeinsame Haltung
Unsere gemeinsame Haltung basiert auf dem Konzept der Neuen Autorität nach Haim Omer. Eine Standortbestimmung mit Weiterbildung dazu fand im Mai 22 statt (–> Beitrag zum entsprechenden Schulentwicklungstag).
Allgemeine Elemente der Gewaltprävention im Alltag
- Innere Schiedsrichterin: Ein Konzept, dass die Kinder darin trainiert, Situationen & Gefühle einzuschätzen, Problematisches zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
- Präventionssequenzen und Spiele des Schweizerischen Instituts für Gewaltprävention: Übungen zum Umgang mit Gefühlen, Nähe – Distanz, Regeln, Konflikte etc.
- Friedensbrücke: Ein Konzept zur friedlichen Lösung von Konflikten – die Brücke auf dem Pausenplatz wird bald neu gebaut.
- „Starke Kinder sind friedlich„: Leitsätze zum gemeinschaftlichen Verhalten in verschiedenen Bereichen, die regelmässig thematisiert werden.
- Lerngruppenrat: Wöchentliches Austauschgefäss für Themen der Kinder & Lehrpersonen in den Lerngruppen, wo auch soziale Themen besprochen werden.
- Schüler:innenpartizipation: Nicht nur im Lerngruppenrat, sondern auch im Kinderrat werden Themen rund um die Schule besprochen. Gerade Pausenplatzthemen werden regelmässig unter Beibezug der Schüler:innen Lerngruppenübergreifend besprochen.
- Pausenaufsicht: Während den Pausen ist immer mindestens eine Lehrperson auf dem Pausenplatz unterwegs.
- Friedensstifter:innen: Die Kinder erhalten in der 5. Klasse eine Kurs zu Gewaltformen und Konfliktlösung. Sie unterstützen Kinder dabei, Konflikte zu lösen, wenn diese die Unterstützung annehmen. Friedensstifter:innen sind keine Pausenaufsichtshilfe.
- Plakate an Schuleingängen: Aktuelle Themen (zum Beispiel Leitsätze von „Starke Kinder sind friedlich“, innere Schiedsrichterin oder saisonale Themen.)
- Gemeinsame Anlässe (Sporttag, Herbstwanderung, Ateliers) schaffen Vertrauen und Respekt.
- NoBlameApproach bei Mobbingfällen: Ein vielfach bewährtes Mittel zum Umgang mit Mobbing.
- Beizug der Schulsozialarbeit im Alltag
- Niederschwellige Beratung von Kindern und Eltern durch die Schulsozialarbeit (Kontakt)
Präventionslektionen der Schulsozialarbeit
Monika Brem, unsere Schulsozialarbeiterin, ist aktuell auf allen Stufen unterwegs und arbeitet präventiv im Bereich Gewaltprävention:
- Auf der Kindergartenstufe wurde in diesem Schuljahr der Schwerpunkt auf den Schulweg gelegt. Mit einer Geschichte und einer Handpuppe wurden verschiedene Situationen auf dem Schulweg angeschaut. Anhand spielerischer Übungen und einem «Leiterlispiel» wurde der Umgang damit geübt.
- Die Unterstufe vertieft bis zu den Sommerferien die bereits bekannten Methoden des inneren Schiedsrichters und der Friedensbrücke. Anhand von Alltagsbeispielen lernen die Kinder, wer bei Bedarf zur Konfliktlösung beigezogen werden könnte.
- An der Mittelstufe wurden die Kinderrechte thematisiert. Im Zentrum stand das Recht auf Gleichbehandlung. Mit kleinen Theaterszenen und verschiedenen Übungen zum Thema wurde die Umsetzung und Einhaltung dieses Rechtes im Alltag der Schülerinnen und Schüler thematisiert.
Projektwoche Gesundheit
Im Frühling 2023 wird die nächste Projektwoche an der Schule Brütten durchgeführt. Wir haben uns entschieden, diese Projektwoche als Kurswoche zum Thema Gesundheit gestalten. Nebst den Themen Ernährung & Bewegung werden wir auch einen Schwerpunkt auf Präventionsthemen in den Bereichen Gewalt und sexuelle Integrität legen. Dafür werden wir unter anderem die Konzepte des Projekts «Mein Körper gehört mir» nutzen, welche bereits in früheren Jahren zur Anwendung kamen.
Ausgewählte, aktuelle Sequenzen
Friedensstifterausbildung
Innerhalb der Ateliers sind aktuell alle 5.Klässler:innen der Schule an der Friedensstifter:innenausbildung.
Sie lernen dabei, wie man bei Konflikten auf dem Pausenplatz präsent sein und mit den Streitenden eine Lösung finden kann. Friedensstifter:innen trainieren verschiedene überfachliche Kompetenzen gemäss Lehrplan 21: Selbstreflexion, Dialog- und Kooperationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Probleme lösen.
Intervention Kindergarten
Die hier angekündigten Sequenzen mit Inhalten des Schweizerischen Instituts für Gewaltprävention (https://www.sig-online.ch ) wurden am 11.7. von Monika Brem, SSA, zusammen mit der schulischen Heilpädagogin und den Lehrpersonen in allen Kindergartenlerngruppen eingeführt. Im Laufe der Woche werden Elemente davon aufgegriffen und stehen zur Vertiefung zu Verfügung.
Kriminalprävention am 1.Juni
Mit unserer Schulpolizistin Daniela Walther erlebten alle 4.Klässler:innen am 1.Juni zwei spannende Lektionen zum Thema Kriminalprävention. Der Umgang mit Handys oder das korrekte Verhalten im Internet wurden genauso besprochen, wie Mobbing, Jugendstrafrecht und Regeln im Zusammenleben in der Gesellschaft.
Schulleitung besucht alle Mittelstufenlerngruppen am 1.Juni
Aufgrund eines Vorfalls auf dem Schulweg, wurde mit allen Lerngruppen der Mittelstufe das Verhalten in der Gemeinschaft und das gegenseitige Einstehen füreinander an der Schule und in der Freizeit thematisiert.
Die Kinder wurden sensibilisiert, aufmerksam zu sein, sich gegenseitig zu unterstützen und Vorfälle, die verunsichern den Eltern, Lehrpersonen oder direkt der Polizei zu melden.
Zusätzlich erhielten die Schüler:innen einen kleinen Einblick in die Ermittlungsaufgaben der Polizei und die Kompetenzen der Jugendanwaltschaft bezüglich Bestrafung / Massnahmen.
Schulleitung besucht alle Unterstufenlerngruppen am 7.Juni
Am Dienstagnachmittag hat die Schulleitung in allen Unterstufenlerngruppen wichtige Elemente des Zusammenlebens und den Schulweg thematisiert. Die Kinder wurden sensibilisiert, die bewährten Regeln und Konzepte aus der Schule auch auf dem Weg und in der Freitzeit anzuwenden (zum Beispiel die innere Schiedsrichterin). Es wurde betont, wie wichtig es ist, zusammenzuhalten, sich gegenseitig zu unterstützen und bei Bedarf erwachsene Personen als Hilfe zu holen. Zudem wurde auf das Angebot der Schulsozialarbeit hingewiesen, wo Kinder Sorgen und Ängste ebenfalls im geschützten Rahmen ansprechen können.
Externe Fachstellen
Im letzten Schuljahr hat das Team eine Weiterbildung vom SIG (Schweizerisches Institut für Gewaltprävention) absolviert. Die Lehrmittel und Methoden aus dieser Fortbildung werden in der ganzen Schule genutzt.
Im Falle eines Vorfalles (wie zum Beispiel des oben erwähnten) ist die Schulleitung auch regelmässig im Kontakt mit Fachstellen, wie zum Beispiel der Stiftung „Krisenitervention Schweiz“ oder der Kinderschutzgruppe KS Winterthur.