Psychomotorische Therapie (Psychomotoriktherapie)

Die psychomotorische Therapie befasst sich mit Auffälligkeiten der Bewegungsentwicklung und des Bewegungsverhaltens.
Der Erwerb von lebenspraktischen und kulturellen Fertigkeiten – von alltäglichen Verrichtungen über das vielfältige Handeln im Spiel bis hin zur differenzierten Bewegungssteuerung beim Schreiben – ist in hohem Masse motorisches Lernen. Die Fähigkeit von Kindern und Jugendlichen, sich in Bezug auf ihre dingliche und soziale Umwelt angemessen zu bewegen, d. h. adäquat handeln zu können, ist eine wichtige Voraussetzung für ihr schulisches Lernen und für die Integration in die Lerngemeinschaft.
Die psychomotorische Therapie ist eine pädagogisch-therapeutische Massnahme, die bewegungsauffällige Kinder und Jugendliche in ihrer motorischen Entwicklung unterstützt und ihre Fähigkeiten in den Bereichen Grobmotorik (Bewegungen des ganzen Körpers), Feinmotorik (manuelle Tätigkeiten) und Grafomotorik (Schreibfertigkeit) fördert. Dadurch stärkt sie das Selbstvertrauen der Kinder und Jugendlichen und leistet einen Beitrag an ihre Persönlichkeitsentwicklung.

Für die Zuweisung zu einer psychomotorischen Therapie ist eine vorgängige schulpsychologische oder psychomotorische Untersuchung nötig, die durch die Lehrperson und die Eltern eingeleitet wird. Die Ergebnisse der Untersuchung werden in einem schulischen Standortgespräch besprochen und eine allfällige Massnahme gemeinsam beschlossen. Die Therapie muss anschliessend durch die Schulleitung bewilligt werden.