"Das Internet vergisst nicht." (projuventute.ch - Februar 2019)
"Jedes zehnte Kind wird im Internet belästigt" (srf.ch - März 2018)
"Manchmal liegt im Internet nur ein Klick zwischen «Hello Kitty»
und harter Pornographie." (Beobachter - Juli 2017)
Nie war es einfacher, an Informationen zu kommen wie heutzutage – und nie war es einfacher mit vielen Menschen (gleichzeitig) zu kommunizieren. Als Kehrseite war es auch nie einfacher, an unangemessene Inhalte zu kommen – und nie einfacher jemanden in der digitalen Kommunikation psychisch zu verletzten.
Bei Themen wie „Cybermobbing“ und „sexueller Belästigung im Netz“ scheint der Fall klar zu sein: Da Hilft nur Kommunikation, Unterstützung und Medienbildung. Der Lehrplan beschreibt entsprechende Kompetenzen, welche wir im Rahmen des Unterrichts zielgerichtet angehen. Beim Thema „unangemessene Inhalte“ gibt es auch technische Lösungen. In der Schule nutzen wir eine solche technische Lösung, sodass die Schülerinnen und Schüler mit den Schulgeräten ausschliesslich über eine gefilterte Internetverbindung ins Netz kommen. Gibt es so etwas auch für zu Hause? Braucht man das?
Das Wichtigste in Kürze
- Es gibt verbotene Inhalte, aber auch legale Inhalte, die nicht dem Entwicklungsstand Ihres Kindes entsprechen.
- Technische Einschränkungen helfen nur bedingt.
- Vorsorgende Gespräche mit Ihrem Kind und eine begleitende Unterstützung bei der Nutzung der digitalen Medien bringen längerfristig mehr im Umgang mit ungeeigneten Inhalten.
Quelle: https://medienprofis.projuventute.ch/Ungeeignete-Inhalte.3559.0.html (Zugriff am 06.03.2019)
Technische Tipps:
- Einstellungen auf Social-Media Plattformen überprüfen (Privat setzen)
- Werbe-Blocker verwenden (z.B. Adblock / ublock origin / uvm)
- Safe-Search bei Google oder Bing aktivieren
- Parental Controls (Eingeschränkter Modus a.d.A.) auf Medienportalen wie YouTube aktivieren
- Korrektes Netflix-Profil auswählen
Quelle: https://www.digitec.ch/de/page/die-beste-kindersicherung-fuers-internet-6653 (Zugriff am 06.03.19)
Verhaltenstipps
- Mit den Kindern über den Medienkomsum und den Umgang mit unangemessenen Inhalten sprechen.
- Einblick nehmen in die Mediennutzung der Kinder – nach Absprache mit den Kindern!:
z.B. (nur) Wohnzimmer zur „Bildschirmzone“ machen, zusammen ein Youtube-Video schauen, Chat im Game mitlesen, Bilder auf dem Gerät gemeinsam durchschauen, …- Regeln zur Nutzung der Geräte gemeinsam aufstellen. (z.B. Nutzungsdauer / Zeit / …)
- Regeln zum Verhalten im Internet gemeinsam aufstellen. (z.B. Urheberrechte, keine Fotos an Fremde schicken, keine intimen Fotos verschicken (auch nicht an die beste Freundin, …)
- Über Werbung / Datenschutz sprechen.
Quelle: Zusammenzug aus den Artikeln unten.
Auf den Schul-iPads sind die Einstellungen, die wir zentral steuern können automatisch entsprechend angepasst. Was zu Hause wegfällt ist der Inhaltsfilter im Internet. Wer so etwas auch zu Hause möchte, könnte z.B. OpenDNS (Cisco Umbrella) in der Liste unten anschauen. Es lohnt sich aber auf jeden Fall auch, die entsprechenden Artikel durchzulesen. Denn der beste Schutz ist nach wie vor, den Medienkonsum mit den Kindern zu thematisieren und Einblick zu nehmen.
Nachfolgend finden Sie eine (unvollständige) Liste von Artikeln und Software zum allgemeinen Kinderschutz im Internet. Wir können und wollen nicht für ein bestimmtes Produkt werben und können die Qualität der einzelnen Programme auch nicht abschliessend beurteilen.
Artikel
- „Internet – Segen oder Fluch?“ (Pro Juventute)
Zusammenfassung über unangemessene Inhalte mit Tipps zum Umgang damit. Merkblatt (PDF) vorhanden.
https://medienprofis.projuventute.ch/Ungeeignete-Inhalte.3559.0.html - „Tipps für ein sicheres Internet für Kinder“ (schau-hin.info)
Tipps und Anleitungen zu verschiedenen Altersstufen und Themen.
https://www.schau-hin.info/sicherheit/sicheres-internet-fuer-kinder - „Webfilter und Co: Ist Kontrolle besser als Vertrauen?“ (fritzundfraenzi.ch)
Artikel über Sinn und Unsinn von Verboten und Filtern.
https://www.fritzundfraenzi.ch/medien/medienerziehung/ist-kontrolle-besser-als-vertrauen?page=1 - „Die beste Kindersicherung fürs Internet“ (Digitec)
Persönlicher Artikel eines Digitec-Bloggers darüber, wie er es in verschiedenen Altersstufen handhaben würde. Mit konkreten Tipps zur Handhabung und Kommunikation mit den Kindern, Links zu Software und Gedanken zu Hintergründen.
https://www.digitec.ch/de/page/die-beste-kindersicherung-fuers-internet-6653 - „So schützen Sie die Kleinen vor den Bösen“ (Beobachter)
Artikel mit Checklisten und Links zu Software. Zusammenfassung des Autors: „Manchmal liegt im Internet nur ein Klick zwischen «Hello Kitty» und harter Pornographie. Darum brauchen Kinder besonderen Schutz. Einfach ist der aber nicht zu haben.“
https://www.beobachter.ch/familie/kinder/internet-so-schutzen-sie-die-kleinen-vor-den-bosen
Software
- OpenDNS (Cisco Umbrella) – kostenlos
Durch entsprechende Einstellungen auf dem Wlan-Router oder dem Gerät wird der Internetverkehr über einen Filter umgeleitet, der unangemessene Inhalte sperrt. Je nach Angebot können Seiten/Kategorien auch einzeln gesperrt/freigeschaltet werden.
https://www.opendns.com/home-internet-security/ - JusProg (Jugendschutzprogramm) – kostenlos
Programm zur Filterung von Web-Inhalten. Kann auch Safe-Modus für Youtube/Google etc. einschalten und sperren.
https://www.jugendschutzprogramm.de/ - Kaspersky Safe Kids – kostenpflichtig
Apps zu Kontrolle von Nutzung und Inhalten der Geräte der Kinder. (Funktioniert nicht mit Schul-iPads.)
https://www.kaspersky.de/safe-kids - Swisscom Internet Security – kostenpflichtig
Umfassendes Sicherheits-Programm mit Antivirus, Spywareschutz und Kinderschutz-Optionen. (Funktioniert nur teilweise mit Schul-iPads.)
https://www.swisscom.ch/de/privatkunden/sicherheit/internet-security.html - Net Nanny – kostenpflichtig
Tool zur Kontrolle von Inhalten auf den Geräten der Kinder mit Web-Filter. (Funktioniert nicht mit Schul-iPads.)
https://www.netnanny.com/